Pfingsten – „Da gibt’s doch gar keine Geschenke?“

Warum das vergessene Fest das größte Geschenk für die Christenheit ist

Wenn man Kinder oder auch Erwachsene fragt, welches christliche Fest sie am liebsten mögen, bekommt man schnell klare Antworten: Weihnachten, weil es Geschenke gibt. Ostern, weil der Frühling kommt – und vielleicht wegen der Auferstehung. Aber Pfingsten? Da wird meist gestutzt, gezögert. „Ach, da gibt’s doch gar nichts – keine Geschenke, kein großer Hype, kein Baum, kein Hase.“ Pfingsten scheint das Stiefkind unter den christlichen Festen zu sein.

Dabei ist Pfingsten eines der zentralen Ereignisse der ganzen Heilsgeschichte. Ohne Pfingsten gäbe es keine Kirche. Kein Evangelium in der Welt. Kein lebendiges Christentum. Kein Glaube, der Menschen bewegt und verwandelt. Pfingsten ist das Fest der Kraft – der Kraft des Heiligen Geistes.

Wir schauen einmal genauer hin: Was geschah damals? Was bedeutet das theologisch? Und warum ist es heute aktueller denn je?

Curry – warum der Begriff so schwierig ist

oder wie sprechen wir respektvoll über indisches Essen

Auf Social-Media tauchte die Frage auf, ob Curry rassistisch sei? Die Antwort dazu stand auf einer mit Werbung durchfluteten Seite, so dass es sehr schwierig war, diese zu lesen. Ich habe einmal selbst die Antwort gesucht. Die Frage ist nicht einfach mit Ja oder Nein zu beantworten. Gehen wir dem Ganzen einmal nach:

Wenn du schon mal in einem indischen Restaurant warst oder selbst zu Hause mit exotischen Gewürzen gekocht hast, bist du dem Begriff „Curry“ garantiert begegnet. Er steht für würzige Soßen, bunte Gerichte und meist eine gewisse Schärfe – so denken wir zumindest. Doch aus indischer Sicht ist dieser Begriff oft mehr verwirrend als hilfreich. Und manchmal sogar verletzend.

Aber warum eigentlich? Und was wäre der bessere Weg, über indisches Essen zu sprechen?

Die Frage, wer Christus ist, nach den zwei Personen Christi, dem Nestorianismus und die Theotokos-Debatte – Ein evangelischer Blick auf eine alte Christologie

Die Frage, wer Christus ist, steht im Zentrum des christlichen Glaubens. Im 5. Jahrhundert entbrannte um diese Frage eine hitzige Debatte: Kann man Maria Theotokos – also Gottgebärerin – nennen? Oder bedeutet das, dass der ewige Gott leidet, stirbt und geboren wird, was doch unmöglich scheint? Diese Debatte führte zur Verurteilung des Nestorianismus – einer Lehre, die Christus so stark in zwei Naturen trennt, dass seine Einheit als Person in Frage steht. Aber was lehrt der Nestorianismus genau, und was können wir heute – insbesondere aus evangelischer Sicht – daraus lernen?

Psalm 23 – Ein Gebet für den Menschen von heute

Eine moderne Psalm-Adaption für den Sonntag Misericordias Domini

urbane Welt

Herr, du bist mein Wegbegleiter,
ich verliere mich nicht –
nicht in Sorgen, nicht im Lärm der Tage.

Du führst mich hinaus aus dem Getriebe,
an stille Orte inmitten des Alltags –
wo meine Seele wieder atmen kann.

Du richtest mich auf,
wenn ich müde bin vom Rennen,
vom Streben nach Mehr,
vom Versuch, allem gerecht zu werden.

Du zeigst mir Wege,
die nicht nur funktionieren,
sondern gut sind –
und tief.

Wer hat Schuld am Tod von Jesus?

Ein historisch-theologisches Referat zur Schuldfrage und ihrer Wirkungsgeschichte


Jesus am Kreuz
Jesus am Kreuz

🧭 Einleitung

Die Frage, ob „die Juden Jesus getötet haben“, ist eine der folgenreichsten in der Geschichte des Christentums. Über Jahrhunderte wurde sie als pauschale Schuldzuweisung formuliert – mit verheerenden Konsequenzen: religiöser Antisemitismus, Ausgrenzung, Gewalt und Pogrome.

Heute gilt in der wissenschaftlichen Theologie: Es gibt keine Kollektivschuld des jüdischen Volkes am Tod Jesu.
Um diese Einsicht besser zu verstehen, analysiert dieses Referat die biblischen Grundlagen, die kirchliche Deutungsgeschichte und die moderne theologische Aufarbeitung.

Würde Jesus wählen gehen? Eine theologische und politische Reflexion

Die Frage, ob Jesus wählen gehen würde, ist eine faszinierende und zugleich herausfordernde Frage. Sie verbindet theologische Überlegungen mit politischer Praxis und fordert uns heraus, über die Rolle des Glaubens in der Gesellschaft nachzudenken. Jesus von Nazareth, dessen Lehren im Christentum zentral sind, lebte in einer Zeit, in der es keine demokratischen Wahlen im modernen Sinne gab. Dennoch können wir aus seinen Botschaften und Handlungen Prinzipien ableiten, die uns helfen, diese Frage zu reflektieren. In diesem Blogbeitrag wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, ob Jesus wählen gehen würde, welche Partei er wählen könnte und wie Luthers Zweireichelehre für uns dabei eine Rolle spielen könnte.

Warum die Printausgabe des Gemeindebriefes in den Kirchengemeinden immer noch zeitgemäß ist?

Immer wieder einmal kommt die Diskussion auf, ob die Printausgabe eines Gemeindebriefes noch zeitgemäß ist, wo doch viele Gemeindeglieder mittlerweile Smartphones, Tablets, Laptops und Computer haben, also digital vernetzt sind. Es würde sich doch jährlich doch ein paar hundert, wenn nicht sogar ein paar tausend Euro Kosten sparen. Auch müssten dann nicht mehr soviel Ehrenamtliche aktiv sein. Selbst Terminänderungen könnten besser publiziert werden. Das ist sicher richtig dennoch plädiere ich dafür die Printausgabe des Gemeindebriefes nicht abzuschaffen.

Adventsandacht: „Jesus – das wahre Licht der Welt“ 

Lesung:  Johannes 1,9–12: 

„Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Doch allen, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ 

Einleitung: Sind die Lichter angezündet? 

Sind die Lichter angezündet,
Freude zieht in jeden Raum.
Weihnachtsfreude wird verkündet,
unter jedem Lichterbaum.
Leuchte Licht mit hellem Schein,
überall, überall soll Freude sein.

„Siehe, dein König kommt…“

Herr, gib uns ein Wort für unser Herz, und ein Herz für dein Wort. Amen.

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

Liebe Gemeinde,

»Es wird regiert«, so sagt es der Theologe Karl Barth am Vorabend seines Todes vor 56 Jahren in einem Telefonat zu seinem Freund Eduard Thurneysen. »Ja, die Welt ist dunkel. Nur ja die Ohren nicht hängen lassen! Nie! Denn es wird regiert, nicht nur in Moskau oder in Washington oder in Peking, sondern es wird regiert, und zwar hier auf Erden, aber ganz von oben, vom Himmel her! Gott sitzt im Regimente! Darum fürchte ich mich nicht. Gott lässt uns nicht fallen, keinen einzigen von uns! Es wird regiert!« Und das gilt auch heute. Darum gelten genau diese Worte auch uns heute, die wir in einer Zeit von politischen und gesellschaftlichen Spannungen leben. Es gilt: Wo der König Jesus regiert, steht der Lauf unserer Welt in Gottes Hand. Darum auch der Wochenspruch aus dem Buch des Propheten Sacharja: „Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitet auf einem Esel.“ So beschreibt dieser das Kommen des Messias. Kein König im prunkvollen Ornat, keine Streitwagen oder goldene Kutschen begleiten ihn, sondern Sanftmut und Demut sind seine Zeichen. Und genau diesem Bild begegnen wir im Evangelium, das uns heute auf den Beginn des Advents einstimmt. Hören wir nun, wie sich diese Prophezeiung erfüllt, als Jesus in Jerusalem einzieht.

Ein Fest der Geister und Ängste oder ein Fest der Freiheit und Zuversicht? 

Halloween, das Fest der Geister, Masken und des Gruselns, das aus Irland und Amerika zu uns kam, spielt mit unseren Ängsten und erinnert uns an die Dunkelheit, die zum Leben gehört. Doch am selben Tag feiern evangelische Christen einen ganz anderen Anlass: den Reformationstag. Dieser erinnert daran, dass Martin Luther vor über 500 Jahren eine mutige Entscheidung traf, die den Lauf der Geschichte veränderte – eine Entscheidung, die das genaue Gegenteil von dem ausdrückt, was Halloween vermittelt.

Ist alle Aufregung über den Einzug umsonst – bei Olympia 2024 in Paris?

„Letztes Abendmahl“ von daVinic oder „Fest der Götter“ Jan von Bijlerts

Um ehrlich zu sein, ich glaube, es spielt an dieser Stelle keine Rolle, welches Bild die eigentliche Grundlage für die Szene ist. Vielleicht sind sie es sogar beide. Die Provokation durch die Künstler ist so, wie sie geschieht, gewollt. Einerseits den christlichen Glauben durch die Paraphrase auf das „Letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vincis provozieren und andererseits eine Laszivität propagandieren, die durch das „Fest der griechischen Götter“ von Jan van Bijlerts zum Ausdruck kommt.
Darum sind auch genau diesen Szenen beider Bilder sich in vielen ähnlich. Sie sind deshalb auch so ausgesucht worden.

Ich habe einmal beiden Bilder mit einer Künstlichen Intelligenz gegenübergestellt und analysieren lassen. Hier ist das Ergebnis: