Viele Gemeinden und Hauskreise wünschen sich eine einfache Online-Pinnwand, möchten dafür aber keine externen Dienste nutzen. Deshalb stelle ich hier ein kleines Padlet-Skript, welches man auf der eigenen Webseite selbst hosten kann, als Download zur Verfügung.
Das Skript besteht aus einer einzigen HTML-Datei und einer kleinen PHP-Datei zur Speicherung der Einträge. Es läuft auf jedem normalen Webspace mit PHP-Unterstützung und bildet eine digitale Pinnwand ab: Name (oder Alias) und Mitteilung eingeben, auf „Mitteilung hinzufügen“ klicken – schon erscheint die Notiz als Kachel oder in der Tabellenansicht. Reaktionen (👍 🙏 ❤️), Sortierung, Suchfunktion und CSV-Export sind bereits eingebaut.
1. Einleitung: Warum die Reformation heute noch zählt
Martin Luther (KI generiert)
Kaum ein Ereignis hat die religiöse, geistige und gesellschaftliche Gestalt Europas so tief geprägt wie die Reformation des 16. Jahrhunderts. Was im Oktober 1517 mit Martin Luthers Thesenanschlag in Wittenberg begann, war weit mehr als ein theologischer Streit um Ablassbriefe und kirchliche Missstände. Es war eine umfassende Erneuerungsbewegung des Glaubens, die das Verhältnis des Menschen zu Gott neu bestimmte.
Mitteldeutschland – die Region zwischen Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt – war nicht nur geographischer Mittelpunkt dieser Bewegung, sondern auch ihr geistliches Herz. Namen wie Luther, Melanchthon, Spalatin, Bugenhagen oder Agricola sind untrennbar mit Orten wie Wittenberg, Erfurt, Altenburg oder Leipzig verbunden. Hier wurde nicht nur Theologie getrieben, sondern Weltgeschichte geschrieben.
Eine Theologie des Alters ausgehend von Kohelet 12,1–7
Der Lauf des Lebens (Ki generiert)
Teaser:
Kohelet 12 beschreibt das Altern mit poetischer Ehrlichkeit – ohne Beschönigung, aber auch ohne Resignation. Was heißt das für unseren Glauben heute? Und wie ergänzen Neues Testament und Apokryphen diesen Realismus um Würde, Berufung und Hoffnung?
1. Realistisch – und getragen
Kohelet malt starke Bilder: zitternde „Wächter des Hauses“, stillstehende „Mahlsteine“, verschlossene Türen (Koh 12,1–5). Das ist kein Defizitkatalog, sondern ein Weckruf: „Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugend“ (Koh 12,1). Erinnerung (zakar) ist hier keine Nostalgie, sondern gelebte Gottesbeziehung – heute, damit sie morgen trägt.
„Der Staub kehrt zur Erde… der Geist kehrt zu Gott zurück“ (Koh 12,7). – Würde und Vergänglichkeit gehören zusammen.
Wir begeben uns heute in den semitischen Herzschlag eines großen biblischen Wortfeldes. Drei Begriffe bewegen uns: גָּאַל (gāʾal) – erlösen, auslösen; גֹּאֵל (gōʾēl) – Löser, Sippenlöser; גְּאֻלָּה (gᵉʾullāh) – Löse-Recht, Erlösung. In diesen Wörtern klingt mehr als „Hilfe“: Es geht um Zugehörigkeit, Nähe, Recht und Wiederherstellung. Gott spricht: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen: Du bist mein“ (Jes 43,1; LB17). Und all das zielt hin auf Jesus Christus, den wahren gōʾēl der Welt.
1) Semantischer Schlüssel: Nähe, die rettet (gāʾal) – und der Preis (pādāh)
Wenn die Bibel gāʾal sagt, meint sie lösen, auslösen, loskaufen, befreien, retten, erlösen. Wesentlich ist: Es wird ein gefährdetes Eigentums-/Zugehörigkeitsverhältnisdurch Einlösung wiederhergestellt. Ein naher Verwandter tritt rechtlich und tatkräftig ein, um Erbe, Name und Freiheit eines Angehörigen wiederherzustellen. Der Handelnde heißt gōʾēl, der Löser. Die Sache selbst heißt gᵉʾullāh, Erlösung/Löse-Recht.
Wichtig: „Erlösung“ ist hier nicht abstrakt. Sie ist konkret, rechtlich, sozial – und tief theologisch. Der gōʾēl kauft frei, schützt, sichert und stellt wieder her.
Demgegenüber betont פָּדָה (pādāh) ursprünglich die Ablösung/Auslösung durch ein Lösegeld, den Preis. Man könnte sagen: gāʾal akzentuiert die verpflichtete Nähe (Sippe, Recht), pādāh den Preis. Beide Linien gehören zusammen und werden im Verlauf der Bibelgeschichte immer stärker ineinandergeführt, besonders nachexilisch – die LXX gibt beides häufig mit λυτροῦσθαι wieder.
Trias der Gnade: ḥesed – éleos – cháris (KI generiert)
Manchmal fühlt sich Theologie an wie ein großes Puzzle: Viele schöne Teile – aber wie greifen sie zusammen? Wer in der Advents- und Weihnachtszeit von Gottes „Barmherzigkeit“ spricht, verwendet intuitiv ein zentrales Wort des Neuen Testaments (ἔλεος – éleos). Dahinter steht jedoch die lange Geschichte eines alttestamentlichen Schlüsselbegriffs (חֶסֶד – ḥé∙sed), der im Neuen Bund in das große Dachwort der „Gnade“ (χάρις – cháris) hineinwächst. In diesem Blogbeitrag verschränke ich diese drei „Grundworte der Gnade“ – mit besonderem Blick auf Titus 3,4–7, mit sorgfältiger dogmatischer Einordnung.
1. Ausgangsthese – und eine vorsichtige Präzisierung
These: Weihnachten ist die geschichtliche Erscheinung (ἐπεφάνη – epephánē) von Gottes bundestreuer Liebe (ḥesed). Diese Liebe zeigt sich im Neuen Testament als Barmherzigkeit (éleos) und wird im umfassenden Heilsmodus der Gnade (cháris) wirksam. Titus 3,4–7 verdichtet diese Linien auffallend: Gottes Güte und Menschenfreundlichkeit erscheinen; er rettet nicht aus Werken, sondern gemäß seiner Barmherzigkeit; er wirkt Neugeburt und Erneuerung durch den Heiligen Geist, ausgegossen reichlich durch Jesus Christus, damit wir gerechtfertigt und Erben der Hoffnung des ewigen Lebens werden.
Präzisierung: Die drei Begriffe sind nicht deckungsgleich. ḥesed trägt die Farbe der Bundestreue, éleos betont Barmherzigkeit/Erbarmen, cháris akzentuiert Geschenk, Unverdientheit und Wirksamkeit. Dennoch überlappen sie stark und werden in der Bibelgeschichte bewusst ineinandergeführt.
Es gibt Bibelwörter, die wie Türöffner sind. Ḥesed (חֶסֶד, gesprochen etwa „chesed“) ist so eines. Wer versteht, was ḥesed meint, erkennt einen roten Faden durch die ganze Bibel: Eine Liebe, die treu ist, handelt und bleibt, wenn andere längst aufgeben. Ḥesed ist kein frommes Extra, sondern das Herz biblischer Beziehungskultur – zwischen Menschen und von Gott zu uns.
Was ḥesed bedeutet – in drei Zügen
Am knappsten lässt sich ḥesed so fassen: treue, loyale Güte als Tat. Drei Merkmale prägen den Begriff:
Tatcharakter. Ḥesed zeigt sich nicht zuerst im Gefühl, sondern im Handeln: schützen, bewahren, vergeben, versorgen, Platz machen, Verantwortung tragen.
Beziehungscharakter. Ḥesed ist immer auf jemanden bezogen – zuerst im Nahbereich von Familie, Freundschaft, Gastfreundschaft, später auch zwischen König und Untertanen, schließlich zwischen Gott und Mensch.
Beständigkeit. Ḥesed ist dauerhafte Güte. Darum steht das Wort oft mit ’emet (אֱמֶת, „Treue/Verlässlichkeit“) zusammen: ḥesed we’emet – „treue, verlässliche Güte“.
Gute deutsche Näherungen sind „Güte“, „Huld“, „treue Liebe“, „loyale Güte“. Keine bringt alles, zusammen zeigen sie die Richtung.
Jesaja 58,13–14 (LU17) 13Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tage und den Sabbat »Lust« nennst und den heiligen Tag des HERRN »Geehrt«; wenn du ihn dadurch ehrst, dass du nicht deine Gänge machst und nicht deine Geschäfte treibst und kein leeres Geschwätz redest, 14dann wirst du deine Lust haben am HERRN, und ich will dich über die Höhen auf Erden gehen lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn des HERRN Mund hat’s geredet.
„Wie weit darf ich am Sonntag fahren? Darf ich Mails checken?“ – solche Fragen höre ich oft. Jesaja 58,13–14 fragt anders: Wie wird Gottes Tag zur Wonne? Nicht: „Was ist verboten?“, sondern: Wozu lädt Gott ein? Der Abschnitt steht mitten in einer leidenschaftlichen Rede gegen frommen Schein: Fasten, das „spirituell“ wirkt, aber ungerecht bleibt (Jes 58,3–7). In diesem Kontext bekommt der Sabbat Profil – als Unterbrechung, die Gerechtigkeit atmen lässt und Gott in den Mittelpunkt rückt.
Die (meist) nichtjüdischen Ahnfrauen Jesu – und warum sie für das Evangelium entscheidend sind
Die fünf nichtjüdischen Ahnfrauen Jesu – KI generiert
Einleitung: Matthäus beginnt sein Evangelium (Mt 1,1–17) mit einem überraschenden Stammbaum: Er nennt vier Frauen – Tamar, Rahab, Ruth und „die Frau des Urija“ (Bathseba). Aus dem Alten Testament kommt als fünfte Ahnfrau hinzu: Naama, die Ammoniterin (1Kön 14; 2Chr 12) – sie steht nicht in Mt 1, gehört aber faktisch in die davidische Linie. Gemeinsam erzählen diese Frauen, dass Gottes Heil Grenzen sprengt: ethnische, moralische, soziale. Das ist mehr als Ahnenkunde – es ist die Vorspannung zur Mission Jesu (Mt 28,19).
Sieben Abende, an denen wir eintauchen in eine kunstvoll erzählte Hofgeschichte voller Ironie, Spannung und überraschender Wendungen. Die Leitfrage zieht sich durch alle Kapitel: Wie überlebt Gottes Volk in der Zerstreuung – und wie entdeckt man Freude an Gottes Treue trotz Widerständen?
Stilistisch ist Ester eine erzählerische Satire mit Tiefgang – perfekt für kluge Gespräche, starke Impulse und gemeinsames Beten.
Die 7 Abende im Überblick
1) Ester 1,1–22 – Eine Frage der Ehre
Ein König hofiert seine Ehre mit 180 Tagen Pomp – bis eine Königin Nein sagt. Was ist echte Ehre, was nur Pose? Was passiert, wenn Zorn und Angst Gesetze schreiben – bis hinunter in die „Haus-Sprache“? Wir fragen, wie Würde geschützt wird und wo „Ordnung“ Beziehung ersetzt.
Darum lohnt sich’s: Humor und Schärfe des Textes entlarven Inszenierung – und öffnen den Blick für Gottes leises Wirken hinter der Bühne.
Mose führt das VolkIsrael durch das Rote Meer (mit KI Generiert)
Einleitung
Mich bewegte schon lange die Frage, ob die Meeresteilung beim Durchzug durch das Rote Meer durch einen Tsunami verursacht wurde. Wir haben ja immer wieder gesehen, welche Kräfte da wirken können und wie sich Wasser dabei zurückzieht. Darum habe ich mich noch einmal neu mit dem Thema beschäftigt und einiges analysiert.
Einstieg
Ein Tsunami passt weder zum biblischen Ablauf (nächtlicher Ostwind, allmähliche Freilegung, anschließend schnelles Zurückströmen) noch zur Chronologie (Santorin-Eruption deutlich früher als gängige Exodusdatierungen) noch zur Topographie (wahrscheinlich Flachwasser-/Schilfgebiete). Plausibler ist ein starker, anhaltender Ostwind in einem flachen „Schilfmeer“ (hebr. jam suf), der das Wasser zeitweise wegdrückt („Wind-Setdown“) – oder eine rein theologische Deutung als Wunder Gottes.
Altarraum im Lutherhaus Jena; Künstler: Harry Franke, Foto: Günther Widiger
Harry Franke (1925–1981) – ein Jenaer Grafiker zwischen Kirche, Evangelisches Jungmännerwerk (CVJM ) und Alltag
Im März 2025 wäre der Grafiker Harry Franke (1925–1981) 100 Jahre alt geworden. Er prägte die kirchliche Grafikarbeit im Evangelischen Jungmännerwerk Thüringen (CVJM) und in der thüringischen Landeskirche – der heutigen EKM – ebenso wie das geistliche Leben in und um Jena. Mit klaren Linien, starken Symbolen und praktikablen Vorlagen für Schaukästen, Jahreslosungen und Gemeindematerial verband er Kunst und Verkündigung. Seine Arbeiten an Lutherhaus Jena, Jenaprießnitz und in Wenigenjena zeigen bis heute: Bildsprache kann Glauben sichtbar machen – im Kirchenraum wie auf der Straße.
Ein Bild beginnt mit einer Linie. Bei Harry Franke wurde daraus eine Spur des Glaubens: Kreuze aus Kupfer, Fenster aus Farbe, Plakate für Schaukästen, die mitten im Sozialismus von der Hoffnung erzählten.
Regen, Sonne, Regenbogen – Gott hält seine Hand über allem (von KI erstellt)
Wir leben im Zeitalter des Klimawandels. Hitzesommer, Flutkatastrophen und Dürren prägen die Schlagzeilen. Vielen wird bewusst: Der Mensch trägt durch sein Handeln große Verantwortung für die Schöpfung. Klimaschutz ist nicht nur eine technische oder politische Aufgabe, sondern auch eine ethische und geistliche Frage. Ein Blick zurück in die Geschichte der Menschheit – und besonders in die Bibel – zeigt, dass Klimaveränderungen kein neues Phänomen sind. Schon die Menschen der Antike erlebten Dürren, Hungersnöte und Fluten. Sie deuteten diese Erfahrungen oft religiös, als Herausforderung oder als Ruf zur Umkehr. Die Bibel bewahrt diese Geschichten, weil sie etwas Grundsätzliches über das Leben mit Gott und in seiner Welt erzählen: dass das Klima nicht allein in unserer Hand liegt, wohl aber unsere Verantwortung, achtsam mit der Erde umzugehen.
1. Die Bibel als Quelle
Die Bibel ist kein naturwissenschaftliches Werk, aber sie spiegelt klimatische Veränderungen, Wetterkatastrophen und Umweltbedingungen wider, die das Leben der Menschen prägten. Oft erscheinen sie als Ausdruck göttlichen Handelns oder Gerichtes, aber sie lassen sich auch in größere historische Klimazusammenhänge stellen.
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